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Der Winter bringt es an den Tag

Es soll Bonsaifreunde geben, die im Winter ganz genau den Zustand ihrer Lieblinge - insbesondere die Feinverzweigung der Laubbäume -  studieren und dokumentieren. Andere kaufen niemals Bäume, solange sie im Laub stehen.  Der Winterzustand gibt uns die optimalen Bedingungen dafür. Und das Alles in einer ruhigen Phase ohne Zeitdruck.

Nun ist auch eine gute Gelegenheit, um die Kandidaten für einen Schalenwechsel zu markieren. Daraus kann ein mehrstufiges „Schalen-wechsel-Dich“ Spiel entstehen: „Der Bergahorn bekommt die Schale vom Apfel, die Eiche wechselt in Schale xyz“. Das will ein wenig geplant sein. Man hat ja immer zu viele Schalen, nur nicht die optimale Schale, die man gerne hätte.

Kleine Schnittkorrekturen sind jetzt auch noch möglich, neue Gestaltungsideen können reifen. Der Winter ist keine absolute Ruhezeit.

Der Laubbaum bietet uns ohne seine Blätter auch eine gute Gelegenheit, die Feinverzweigung mit Sicht auf die Krone zu beurteilen. Welche Äste kreuzen sich störend? Wo werde ich im nächsten Gestaltungsschritt noch einmal nachdrahten? Wie nahe bin ich der angestrebten Grundform?

Immer lohnt sich auch ein Blick auf die Rinde, Risse in der Rinde und besonders geschützte Stellen. Denn dort überwintern gerne Schädlinge in aller Ruhe und warten nur darauf, von Euch abgebürstet zu werden. Seitdem ich regelmässig im Winter nach Schädlingen Ausschau halte, habe ich viel weniger mit ihnen zu tun. Wer nicht überwintert, macht im Frühjahr auch keinen Ärger.

Manche Bonsaifreunde werkeln im Winter wunderbar mit Holz und bauen schöne Bonsaitische oder Shohin-Displays, manchmal auch ganze Saikeis. Davon mehr demnächst in diesem Blog.

Nun erst einmal die Besten Wünsche für 2024 und ein erfolgreiches, interessantes Bonsai-Jahr für uns Alle.

Vielleicht sehen wir uns ja bei der BCD-Ausstellung am 25.5. & 26.5.24 in Bad Orb. https://bonsai-club-deutschland.com/bad_orb_2024/


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Feinverzweigung entwickeln

 Hallo liebe Bonsaifreunde, ganz herzlich willkommen im neuen Bonsai-Jahr :-) Bisher war noch nicht viel zu tun. Werkzeuge wurden gereinigt und für den Einsatz vorbereitet auch hatten unsere Bäumchen sicherlich regelmässigen Besuch, um den Boden feucht zu halten, um ein wenig Ordnung zu schaffen und Pläne für 2023 zu schmieden ... was wird umgetopft, welche Form wird wie entwickelt usw. So langsam gehts wieder los - je nach Klimazone. Bei uns in der Kurpfalz - bekanntlich ein Gebiet mit klassischem Weinbauklima - ist der Winterjasmin schon verblüht, die Forsythien-Bonsai stehen gerade in der Blüte und auch die frühen Prunus-Sorten zeigen erste Blüten und Blätter. Es ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um unsere Bäumchen, die sich aktuell noch ohne Blätter präsentieren, mal genauer an zu schauen. Denn wenn sie voll belaubt sind, erkennt man viele Details nicht und hat Mühe, weiter innen gelegene Stellen zu beurteilen. Aber nun mal der Reihe nach: Dieser Bergahorn hat schon einige

Fazinierende 3D-Grußkarten für Bonsaifreunde

Nicht erst seit ein paar Tagen stehen Regale mit Schoko-Nikoläusen und anderen Weihnachtsutensilien in den Supermärkten.  Da fragt man sich doch: „Gibt es kein individuelles  Weihnachtsgeschenk mit Bezug zu unserem Hobby für meine Bonsaifreunde?“. Was Weihnachtskarten, Eventeinladungen oder auch Gutscheine für den Einkauf von Bonsaimaterial betrifft, so nutze ich gerne eine wunderschöne, etwas exklusive Variante, die m.E. gut zu unserem Hobby passt: Die hochwertige, handgemachte 3D-Karte. Ein Video des deutschen Herstellers habe ich hier mal verlinkt: Dieser Link führt Dich direkt in die Abteilung "Bäume & Garten"  In diesem Zusammenhang traf ich in meinem Bekanntenkreis auf freundlich gemeinte Rückfragen von Leuten, die es ganz genau wissen wollen: "Ist das denn auch nachhaltig produziert? Kommt die Karte aus China? Ist das vielleicht Kinderarbeit?" Die Antworten lauten: JA, NEIN, NEIN. Es handelt sich um ein deutsch-vietnamesisches Familienunternehmen, das se