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Buchsbaumzünsler - vorbeugen, statt zu leiden ...

Im zeitigen Frühjahr zeigen sich möglicherweise an deinen Buchsbäumchen zarte Gespinste. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Eiablage des Buchsbaum -Schwärmers im vorausgegangenen Sommer erfolgreich war und die kleinen Würmchen  ausgeschlüpft sind. Sobald sie ein wenig gewachsen sind, haben sie schon genügend Kraft, um die Blättchen mit ihren Fäden zu verkleben. Dann sind sie deutlich schwieriger zu erkennen und zu beseitigen. Die meisten wölkchenartigen Gespinstflocken  haften jetzt noch nicht fest auf den Blättern und fliegen davon, wenn man sie anpustet oder abspritzt. Raupe des Buchsbaumzünslers Quelle: wikipedia.de Nun ist der Zeitpunkt gekommen, um mit wenig Aufwand die Entwicklung der gefräßigen Raupen zu verhindern. Es reicht meistens aus, die Schale ebenerdig abzudecken und mit einem kräftigen Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch die Gespinste ab zu spritzen.  Dabei achtest Du darauf, dass die Gespinste nicht in den Garten zurück geraten.  Suche danach die ganze Pflanz
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Feinverzweigung entwickeln

 Hallo liebe Bonsaifreunde, ganz herzlich willkommen im neuen Bonsai-Jahr :-) Bisher war noch nicht viel zu tun. Werkzeuge wurden gereinigt und für den Einsatz vorbereitet auch hatten unsere Bäumchen sicherlich regelmässigen Besuch, um den Boden feucht zu halten, um ein wenig Ordnung zu schaffen und Pläne für 2023 zu schmieden ... was wird umgetopft, welche Form wird wie entwickelt usw. So langsam gehts wieder los - je nach Klimazone. Bei uns in der Kurpfalz - bekanntlich ein Gebiet mit klassischem Weinbauklima - ist der Winterjasmin schon verblüht, die Forsythien-Bonsai stehen gerade in der Blüte und auch die frühen Prunus-Sorten zeigen erste Blüten und Blätter. Es ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um unsere Bäumchen, die sich aktuell noch ohne Blätter präsentieren, mal genauer an zu schauen. Denn wenn sie voll belaubt sind, erkennt man viele Details nicht und hat Mühe, weiter innen gelegene Stellen zu beurteilen. Aber nun mal der Reihe nach: Dieser Bergahorn hat schon einige

Granatapfel Punica granatum "Nana" - ein Baumportrait

Wer unter dem Stichwort “Granatapfel„ im Web auf die Suche geht, findet schier endlos viele Informationsangebote. Der Granatapfel heißt altdeutsch “Paradiesapfel„ - vielleicht ein Hinweis auf Adam und Eva? War der "Apfel der Erkenntnis" womöglich ein Granatapfel? Oder will der Name "Paradiesapfel" uns auf den paradiesisch süßen Geschmack hinweisen? In orientalischen Paradiesdarstellungen findet sich regelmässig der "Liebesapfel" zusammen mit anderen religiösen Symbolen, seine tiefrote Färbung wird auch "Engelsrot" genannt. Damit nicht genug, wurde die Frucht von der Medizin als ein "Fast-schon-Allheilmittel" erkannt, wozu es auch seriös erscheinende Studien und Berichte gibt, nur als Beispiel hier von NDR . Selbstverständlich gibt es auch Granatapfelsaft zu  kaufen, auch als Pillen zur Nahrungsergänzung ... was man halt so von einem Wunderapfel erwarten darf. Damit genug - wer möchte kann endlos recherchieren. 

Dein Bonsai und der goldene Schnitt

Beim "goldenen Schnitt" handelt es sich nicht um eine besonders clevere Art, eure Bäumchen zu beschneiden, sondern es steckt ein ästhetisches Konzept dahinter. Die Geschichte des goldenen Schnitts führt bis auf das zweite Buch des Euklid zurück, der schon 300 v. Chr. dieses besonders harmonische Teilungsverhältnis beschrieb. Die ollen Griechen wandten es vielfach an, immer auf der Suche nach einem Schönheitsideal. Bekannt war es wohl schon seit etwa 700 v. Chr. Im Detail ist die Mathematik des goldenen Schnitts lediglich Schulmathematik, jedoch mit vielen Details in der Anwendung. Er wird auch heute überall genutzt, in der Architektur, in der Kunst und bei Gebrauchsgegenständen. Hier widerstehe ich meiner mathematischen Begeisterung und verzichte auf Fibonacci-Reihen, selbstähnliche Strukturen und irrationale Zahlen ... all' das ist vielfach im Web, auch auf Wikipedia gut beschrieben, echt interessant und vielgestaltig. Das Ganze ist ein Konzept, das man wunderbar praktis

Gestaltung einer Eibe über 10 Jahre

Entwicklung einer Eibe: Lange Suche nach dem optimalen Winkel Diese Eibe fand im Jahr 2003 den Weg zu mir, nachdem sie aus einer Hecke entnommen wurde und sich dann 3 Jahre lang im Garten erholen durfte.   Es handelt sich um einen Taxus baccata der Sorte „Summergold“. Diese Sorte zeichnet sich dadurch aus, dass der Austrieb im Frühjahr gelb ist und sich erst im Laufe des Jahres nach und nach grün färbt.   Da der Baum nach dem erneuten Ausgraben aus dem Garten einen sehr kompakten Wurzelballen aufwies, konnte er direkt in einen Mika Pot gepflanzt werden.  Erster Eindruck:   Sicher gibt es Material das für die Bonsaigestaltung weitaus besser geeignet ist, aber dieser Herausforderung galt es sich zu stellen Ein Jahr später zeigte sich die Eibe im Austrieb unbeeindruckt davon, dass sie erst ein Jahr zuvor ausgegraben wurde. Daher begann ich erste Schnitt- und leichte Drahtmaßnahmen an ihr durchzuführen. Ebenso entstand in dieser Zeit der große Shari auf der Innenseite des Stammes, da hier

Ein Sommergruß

  Ja, ich höre schon die Kritik der echten Profis: "Das ist doch kein Bonsai! Welche Form soll das denn sein und der ist doch gar nicht richtig geschnitten. Die Schale ist wohl rund, weil du dich nicht für eine Vorderseite entscheiden kannst" ... usw. Macht mir Alles nichts. Ich freue mich einfach an dieser Pflanze - und JA - ich habe selbstverständlich eine klare Gestaltungsidee. War Ihr hier sehen könnt, ist auch nicht die Vorderseite, die ich mir vorstelle, sondern einfach nur ein Farbklecks von dem Bildhintergrund, der mir gut gefällt. Das Bäumchen hat eine Geschichte. Vermutlich haben auch bei Euch viele Bäumchen eine solche Geschichte. Es gibt da den netten Nachbarn, der zwar zwei Daumen hat, aber keiner davon ist grün. Egal. Eines schönen Tages begegnen wir uns bei der Gartenzaunkonferenz, weil er etwas zu einer Päonie wissen will, die ich ihm mal über den Zaun gereicht habe. Dabei sehe ich einiges Gehölz auf einem Haufen vergammeln. "Das liegt schon seit 2 Wochen

Baumscheiben - selbst gemacht: Eine Ergänzung von Jürgen Carocci

Liebe Bonsaifreunde: Es freut mich sehr, dass es eine schöne Ergänzung zum Thema Baumscheiben von Jürgen Carocci gibt. Er hat sich schon vor längerer Zeit damit beschäftigt und schreibt uns: "Ich wollte das mit den Holzscheiben kommentieren / ergänzen: Ich habe mal vor ein paar Jahren einige schöne sogenannte Schwartenbretter erhalten. Die habe ich nachgeschliffen, dann mit einer dunklen Beize behandelt und danach mindestens 3-4 mal mit Schellack gestrichen. Das gibt eine wunderbare glatte Oberfläche die leicht matt ist. Ist allerdings nur bedingt wasserfest, aber es gibt nur Flecken, die man mit Möbelpolitur oder erneutem streichen mit Schellack wieder weg bekommt.  Schellack ist ja ein „Naturprodukt“ das sehr viel Anwendung im Instrumentenbau findet." Danke, lieber Jürgen - wirklich ein großartiges Ergebnis. Sein Foto zeigt eine Qualität, die ich mit Haselnuss bzw. Birke nicht erzielen konnte. Jetzt probiere ich mal den Schellack aus. Offenbar braucht es eben doch 3 - 4 An