Eine Birke stand mitten in einem Bachlauf, zwischen Kieselsteinen und Geröll. Offenbar fühlte sie sich pudelwohl, war auch schon gut drei Meter hoch und hatte doch die "Füsse im Wasser". Staunässe war offenbar kein Problem.
Diese Erfahrung führte zu einem Experiment: Sandstein, in der Kurpfalz reichlich vorhanden, soll Feuchtigkeit bis zu einer Höhe von gut zwei Metern aus dem Boden ziehen. Hausbesitzer mit Sandstein unter den Mauern können das bestätigen.
Ganz schnell war ein Birkensämling auf einem Sandstein mit etwas Keto-Ton aufgesetzt (Foto). Das Moos kam innerhalb von knapp einem Jahr ganz von selbst mit dazu. Ein Draht hält die Konstruktion fest.
Dieser Shohin wird niemals gegossen. Die kleine Sandsteinplatte ist in der Schale mit ca. 5 mm hohen Hölzchen unterlegt, so dass sie in 5 mm Höhe ein Stück weit über dem Schalenboden liegt.
Es wird so gegossen, dass nur der Stein von unten feucht bleibt. Der Baum bekommt sein Wasser ausschließlich über die Kapillarwirkung des Sandsteins.
Man sieht hier recht gut, dass die feinen Wurzeln der Birke über den Rand des Sandsteines hinaus, direkt ins Wasser gewachsen sind. Dort endet dann auch das Wurzelwachstum. Nach der Winterpause wird eine größere und dickere Sandsteinplatte unterlegt und das Experiment geht in die nächste Runde.